Redpower

Redpower
Redpower
 
['red'paʊə; englisch »rote Macht«] die, -, Red Power, Bezeichnung für die Protestbewegung nordamerikanischer Indianer, die sich gegen Überfremdung, Bevormundung und Unterdrückung durch die weißen Amerikaner wendet und sich für mehr politische Rechte beziehungsweise Selbstbestimmung sowie für die Bewahrung beziehungsweise Erneuerung traditioneller indianischer Werte einsetzt (Panindianismus). Der eigentliche Aktionismus dieser Bewegung ging von dem 1968 gegründeten American Indian Movement (AIM) aus, einer besonders von den in den Städten lebenden, jungen Indianern getragenen Organisation, die die Rückgabe von Indianerland und die Einhaltung (oder Revision) aller Verträge, die die amerikanische Regierung mit den Indianern abgeschlossen hat, zu zentralen Forderungen erhob. Mit spektakulären Unternehmen (z. B. Besetzung der Gefängnisinsel Alcatraz 1969-71, Marsch nach Washington, D. C., und Besetzung des Bureau of Indian Affairs 1972, Besetzung von Wounded Knee 1973 und eines Teils der Black Hills 1981) suchte diese indianische Bürgerrechtsbewegung in den USA ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die überregionalen Strukturen der AIM zerfielen während der 1980er-Jahre v. a. durch Konflikte in ihrer Führungsspitze, die Organisation blieb jedoch lokal aktiv (Basisarbeit u. a. in den »Survival Schools«, die sich in Abwendung vom weißen Bildungssystem auf die Vermittlung indianischer Kultur und Sprache konzentrieren).

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Red|pow|er ['rɛd'paʊə], die; - (auch:) Red pow|er, die; - - [engl. red power = rote Macht]: Bewegung nordamerikanischer Indianer gegen die Unterdrückung durch die Weißen u. für kulturelle Eigenständigkeit u. politische Autonomie.

Universal-Lexikon. 2012.

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